Warum braucht Hamburg eine AI-Initiative? Auf die Beantwortung dieser und anderer Fragen hofften auch 50 Teilnehmer, die am 22. Januar der Einladung von Hamburg@work zum ersten AI Info Breakfast in den Norddeutschen Regatta Verein (NRV) gefolgt waren. Bei einem leckeren Frühstück erläuterte Ragnar Kruse, Smaato-Gründer und Initiator der neuen Initiative AI.HAMBURG, warum er und seine Frau Petra Vorsteher, ebenfalls Smaato-Gründerin und stellvertretende Vorsitzende im Hamburg@work e.V., sich im vergangenen Sommer dazu entschieden, das Thema Artificial Intelligence oder deutsch auch als “Künstliche Intelligenz” bekannt in Hamburg voran zu treiben und nicht nur eine neue Firma sondern gleich eine ganze Initiative zu gründen.
„Massive positive impact“, betonte Ragnar Kruse immer wieder während seines Vortrages, sei das Hauptziel der neuen Initiative. Ins Leben gerufen wurde sie gemeinsam mit dem Excellence Cluster Hamburg@work, Tutech Innovation, Hamburg Marketing, ARIC Artificial Intelligence Center Hamburg, TUHH sowie weiteren Hamburger Universitäten und städtischen Partnern. Begleitet wird AI.HAMBURG bereits jetzt von vielen nationalen und internationalen Advisors und Unterstützern, die ihre Expertise einbringen. AI for Hamburg versteht sich als komplementäre Initiative zur deutschlandweiten Dachinitiative AI4Germany, die von UnternehmerTUM und der Initiative Applied AI (AAI) in München am 19. November 2019 gestartet wurde.
Mit AI.HAMBURG hat sich Hamburg unter den Pionieren für AI (Artificial Intelligence, bzw. Künstliche Intelligenz) positioniert. Ziel sei es, die Adaption von Artificial Intelligence und Machine Learning in Unternehmen und Startups zu beschleunigen und AI erfolgreich und innovativ zur Anwendung zu bringen. Dank immer schnellerer Rechner und mehr verfügbarere Daten erlebt AI einen Durchbruch. Viele Produkte, Services und Lösungen nutzen AI bereits als wichtigen Baustein. Während für viele in Deutschland AI noch nach ferner Science Fiction klingt, profitieren Unternehmen besonders in den USA und China längst von dem aktuellen Durchbruch dieser Technologie. Hamburg, Deutschland und Europa geraten dadurch ins Hintertreffen, so Kruse. Es gelte nun, die Entwicklungen in China und den USA als Inspirationsfeld zu begreifen und mit europäischem Know How zu verbinden. Eben dieses Know How haben und nutzen Ragnar Kruse und Petra Vorsteher. Mit ihrer langjährigen und internationalen Erfahrung als Unternehmer im IT-Bereich – insbesondere im Sillicon Valley – verstehen sie die Herausforderungen bei der Markteinführung neuer Technologien.
Nur 38 % haben schon eine AI-Strategie im Unternehmen
Während des Vortrages wurden die Teilnehmer mittels Online-Umfrage zu ihren Erfahrungen hinsichtlich AI befragt. Gerade mal 38 % gaben an, bereits eine AI-Strategie in ihren Unternehmen entwickelt und eingesetzt zu haben. 91 % hingegen würden AI-Technologien schon in ihrem Privatleben nutzen.
Auf die Frage, wie AI.HAMBURG die Teilnehmer weiterhin bei den Themen Artificial Intelligence und Machine Learning unterstützen kann, antworteten 85 % mit “Vernetzung”. “Wir sind mit unserer Initiative und deren Zielsetzung also auf dem richtigen Weg und haben bei den Unternehmen einen Nerv getroffen”, zieht Ragnar Kruse sein Fazit zum ersten AI Info Breakfast. Zukünftig soll es monatlich ein bis zwei Veranstaltungen dieser Art geben, um immer mehr Unternehmen zu informieren.